Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf einen Beitrag aus DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN vom 1.12.2015. mit der Überschrift „Legionellen in Dresdner Kita keine Gefahr“. An den Autor Herrn Heuer habe ich heute eine E-Mail mit Fragen gestellt.

Für den Laien und/oder die besorgten Eltern in Dresden erscheint der Bericht von Anfang bis Ende gut strukturiert und schlüssig. Wenn man sich jedoch mit dem Thema Trinkwasser und Legionellen genauer beschäftigt, fällt auf, dass sich in dem Bericht einige unschlüssige Passagen befinden: Es wird z.B. über Legionellen und KBE berichtet als wenn diese zur gleichen Art von pathogenen Wasserkeimen gehören. Dann wird – unabhängig von den Vorgaben der aktuellen Trinkwasserverordnung – mitgeteilt, dass in anderen EU-Ausländern die Grenzwerte viel höher liegen. Egal! Dresden liegt in Deutschland und hier gilt die deutsche Trinkwasserverordnung.

Bevor ich weiter auf diesen Bericht eingehe, der damit endet, dass die Legionellen mit Wasser (!!!) ausgespült worden sind, warte ich noch die Antwort des Autors ab, dem ich heute (1.12.2015) über das Kontaktformular der Zeitung folgende Mail zugesendet habe:

UPDATE: Herr Heuer hat mir untersagt, meine Kommunikation mit Ihm zu veröffentlichen. Ich kann also an dieser Stelle nicht die Antwort veröffentlichen und bitte deshalb um Verständnis. (21.12.2015)


sehr geehrter herr hauer,
mein schreiben bezieht sich auf ihren bericht
http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Legionellen-in-Dresdner-Kita-keine-Gefahr
gerne möchte ich ihre antworten auf meinem blog desinfektion-trinkwasser.de veröffentlichen. falls dieses nicht gewünscht ist, würde ich mich trotzdem über eine antwort freuen.
1.) sie schreiben, dass legionellen gefunden worden sind und davon keine gefahr ausging. erklärt wird dieses damit, dass es auch ungefährliche legionellen gibt, was aber nicht oft getestet wird. worauf stützt sich dann die aussage, dass keine gefahr für die kinder bestand?
2.) im weiteren absatz beschreiben sie, dass 600 KBE gefunden wurden. KBE sind NICHT legionellen und wenn die anzahl an KBE 100 überschreitet, handelt es sich NICHT um einen weniger schweren fall. schauen sie mal hier:
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasser/legionellen.htm
warum werden also in ihrem bericht angaben wie „die infektionsgefahr ist sehr gering“ bewertet, wenn es sich um KBE und nicht um legionellen handelt?
3.) der letzte absatz lässt mich dann verwundert aufhorchen: sie schreiben, dass die leitungen mit WASSER durchgespült worden sind vergessen, das ergebnis zu nennen. sie schreiben lediglich, dass eine nachuntersuchung stattgefunden hat…und dann alles wieder in ordnung ist.
ich würde gerne wissen, ob herr lück ebenfalls bestätigen kann, dass man legionellen durch reines spülen mit wasser aus dem leitungssystem bekommen kann. dieses wäre mir sehr neu. da ich aber gerne dazulerne, wäre ich über eine aussage dazu sehr erfreut.

Ich habe dem Autor angeboten, dass ich seine Antworten auf meine Frage nicht veröffentlichen werde, wenn dieses nicht gewünscht ist. Ich wünsche mir, dass wir die Antworten veröffentlichen können, weil Sie ansonsten wieder einen Monolog von mir lesen müssten…;-)