Bereits seit Freitag gilt ein Abkochgebot des Trinwassers in den Ortsteilen Schötmar, Ehrsen-Breden sowie in Teilen von Werl-Aspe. Hier ist durch den starken Regen Anfang der Woche Oberflächenwasser in einen Brunnen gelangt, das zur Verunreinigung des Trinkwasser geführt hat, wie die Stadtwerke mitteilten. Dieser Brunnen wurde unmittelbar abgestellt.

Nun wurden allerdings in weiteren Anlagen der Stadtwerke Bad Salzuflen, die bei dem Probeergebnis vor zwei Tagennoch unauffällig waren, ebenfalls Fäkalkeime tierischen Ursprungs im Trinkwasser bestätigt. Somit gilt das Abkochgebot nun für das gesamte Stadtgebiet. Noch am Freitag seien alle Ortsteile bis auf Schötmar, Ehrsen-Breden und Teile von Werl-Aspe keimfrei gewesen, schreiben die Stadtwerke in einer Pressemitteilung.

Das Kreisgesundheitsamt hat in Abstimmung mit dem Krisenstab der Stadtwerke Bad Salzuflen ein sofortiges Abkochgebot für das gesamte Stadtgebiet ausgesprochen und als weitere Maßnahme die Chlorung der Netze angeordnet. Die betroffene Bevölkerung wurde umgehend per Radio, über die Website, in den sozialen Medien sowie über die Warn-Apps „NINA“ und „KATWARN“ informiert.

Das Unternehmen vermutet laut Mitteilung einen Zusammenhang mit den starken Regenfällen vom vergangenen Dienstag, 12. September. Der Wasserversorger arbeite mit Hochdruck an der Ursachenforschung. Da es sich um geologisch unterschiedliche Standorte der Brunnen handele und keine Verbindung zu dem zuletzt betroffenen Brunnen bestehe, sei die Ursache für die stadtumfassende Verkeimung nicht eindeutig.

Die Stadtwerke prüfen jetzt mit dem Kreisgesundheitsamt und externen Experten alle denkbaren Möglichkeiten, wie die Keime ins Wasser gelangen und die Verunreinigungen entstehen konnten. Trotz der Ausweitung des Abkochgebotes auf ganz Bad Salzuflen ist die Trinkwasserversorgung quantitativ sichergestellt.

Die Stadtwerke mahnen, die Anweisungen des Kreisgesundheitsamtes zu befolgen: Trinken, Lebensmittelzubereitung, Zähneputzen, Kontakt mit offenen Wunden: Nur abgepacktes Wasser verwenden oder abgekochtes Wasser.

Während der Dauer des Abkochgebotes kann das Wasser in Kaffeemaschinen zur Herstellung von Heißgetränken verwendet werde, wenn ein Erhitzen auf mindestens 82 Grad gewährleistet ist. Zum Herstellen von Kaltgetränken und Eiswürfeln ist abgekochtes Wasser zu verwenden. Zum Wäschewaschen kann das Wasser verwendet werden, die Waschtemperatur sollte mindestens 40 Grad betragen. Geschirr aus dem Geschirrspüler ist unbedenklich, sofern das Gerät mit Temperaturen über 60 Grad spült und trocknet. Wasser wird gechlort Auf Anordnung des Gesundheitsamtes des Kreis Lippe wird dem Trinkwasser vorübergehend Chlor als Zusatzstoff zur Desinfektion im zulässigen Rahmen der Trinkwasserverordnung zugegeben, schreiben die Stadtwerke.

Es könne zu leichten Geruchs- und Geschmacksveränderungen kommen. Gesundheitliche Bedenken bestünden nicht. Bei den Bakterien handele es sich um Fäkalkeime tierischen Ursprungs. Die Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Bad Salzuflen sei sichergestellt, sie informieren, sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist und nicht mehr zusätzlich desinfiziert wird. Zudem werde darum gebeten, die Informationen auch an Mitbewohner und Nachbarn weiterzugeben. Die Stadtwerke haben eine Website mit den wichtigsten Informationen sowie Fragen und Antworten zur Trinkwasserverunreinigung eingerichtet: www.stwbs.de/abkochgebot.

Es wird dringend empfohlen, die Anweisungen des Gesundheitsamtes und der Stadtwerke genau zu befolgen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

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