Das Trinkwasser in Neuenstein-Eschelbach ist verkeimt

Im Mai 2023 hat Neuenstein-Eschelbach, ein Teil der Stadt Neuenstein im Hohenlohekreis, eine Wasserkrise erlebt. In einer routinemäßigen Trinkwasserprobe wurde eine mikrobiologische Grenzwertüberschreitung festgestellt, was auf das Vorhandensein von Keimen im Trinkwasser hinwies​1​.

Die Stadtverwaltung hat schnell reagiert und die Einwohner informiert, dass das Trinkwasser bis auf Weiteres abgekocht werden muss. Dies galt nicht nur für das Trinkwasser, sondern auch für Wasser, das zum Reinigen von Geschirr und zum Zähneputzen verwendet wird. Der Bürgermeister, Karl Michael Nicklas, teilte dem SWR mit, dass die Abkochanweisung mindestens bis zum darauffolgenden Mittwoch in Kraft bleiben würde, und dass weitere Wasserproben entnommen würden.

Die Stadt plante, das Wasser mit Chlor zu desinfizieren, um die Verunreinigung zu beseitigen. Die angewandten Chlorwerte entsprachen den in der Trinkwasserverordnung zulässigen Grenzen. Nach der Chlorung sollte eine weitere Untersuchung des Wassers durchgeführt werden. Sollte diese Untersuchung keine Probleme aufzeigen, würde die Stadt das Abkochgebot aufheben und die Bürger informieren.

Die genaue Ursache der Verunreinigung war zunächst unklar, doch die Stadtverwaltung begann umgehend mit der Ursachenermittlung​1​. Das Innenministerium Baden-Württemberg und die Berufsfeuerwehr Reutlingen, die die Situation als gering gefährlich einstuften, überwachten den Vorfall aufmerksam.

Am 24. Mai 2023 um 18:22 Uhr gab das Innenministerium Baden-Württemberg schließlich eine Entwarnung heraus. Diese Entwarnung galt für die gesamten Gebiete des Hohenlohekreises und Schwäbisch Hall. Sie signalisierte das Ende des „Trinkwasserabkochgebots für die Ortsteile Eschelbach und Obersöllbach – Neuenstein-Eschelbach und Neuenstein-Obersöllbach“, das am 19. Mai 2023 um 12:58:42 Uhr ausgesprochen worden war.

Diese Krise hat die Wichtigkeit regelmäßiger Wasserqualitätskontrollen und einer schnellen Reaktion auf Qualitätsprobleme verdeutlicht. Die Stadt Neuenstein konnte durch ihr schnelles Handeln und die Durchführung geeigneter Maßnahmen eine potenziell gesundheitsgefährdende Situation abwenden.

Trinkwasser in Neuenstadt am Kocher verunreinigt

Die Trinkwasserversorgung in Neuenstadt am Kocher (Kreis Heilbronn) wurde verunreinigt und das Wasser darf derzeit weder zum Trinken noch zur Körperpflege genutzt werden, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mitteilte. Die Bewohner der Ortsteile Brambacher Hof, Kochertürn und Bürg sollten das Trinkwasser weder konsumieren noch für die Körperpflege verwenden. In den Ortsteilen Cleversulzbach und Neuenstadt Nord, Ost, Süd wird empfohlen, das Wasser vorsichtshalber abzukochen. Bürgermeister Andreas Konrad informierte den SWR, dass die betroffenen Hochbehälter gereinigt und mit frischem Wasser nachgefüllt werden.

Üblicherweise wird bei Trinkwasserverunreinigungen ein Abkochgebot ausgesprochen. In diesem Fall hat das Gesundheitsamt jedoch auch eine Warnung vor der Verwendung des verunreinigten Wassers zur Körperpflege ausgegeben. Die Stadtverwaltung gab bekannt, dass das Gesundheitsamt diese Warnung aus Sicherheitsgründen ausgesprochen hat, da eine solche Trübung des Wassers bisher noch nicht vorgekommen ist. Es gibt jedoch keinen besonderen Grund zur Besorgnis aufgrund des ausgesprochenen Verbots.

Die Stadt erklärte auf ihrer Webseite, dass die Verunreinigung des Wassers durch starken Regen verursacht wurde, der das Eigenwasser trübte und über das Netz verbreitete. Die betroffenen Hochbehälter wurden bereits gereinigt und werden mit frischem Bodenseewasser nachgefüllt. Allerdings befindet sich immer noch verunreinigtes Wasser im Leitungsnetz. Die Stadt plant, am Mittwoch die Leitungen zu spülen und Proben zu entnehmen. Nur wenn diese unbedenklich sind, wird das Gesundheitsamt eine Freigabe erteilen.

Die Stadt hofft, die Warnung bereits am Mittwochmittag (10. Mai 2023) aufheben zu können.

Trinkwasser in Oppenrod verunreinigt

Die Gemeinde Buseck gibt bekannt, dass das Trinkwasser in Oppenrod derzeit ausschließlich abgekocht verwendet werden sollte. Schon vor einer Woche wurden bei einer Untersuchung der Gemeindewerke bakterielle Verunreinigungen im Wasser festgestellt. Da die genaue Ursache noch nicht eindeutig ermittelt wurde, empfiehlt die Gemeinde, das Trinkwasser im gesamten Versorgungsnetz Oppenrods mindestens zehn Minuten lang abzukochen, bevor es verwendet wird.

Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ist das Wasser jedoch nicht geeignet.

In den nächsten Tagen wird das Leitungsnetz gespült und desinfiziert, wodurch ein Chlorgestank entstehen kann. Es werden zudem täglich Wasserproben entnommen. Sobald mindestens zwei negative Befunde vorliegen, soll die Warnung aufgehoben werden.
Datum: 4.5.2023

Hettenleidelheim: Chlorung aufgehoben


Nachdem ein toter Vogel in der Trinkwasseraufbereitungsanlage des Wasserwerks Hettenleidelheim entdeckt wurde, mussten die Bewohner einiger Ortschaften der Verbandsgemeinde Leiningerland seit Sonntagabend vorsorglich ihr Leitungswasser abkochen. Dies ist nun nicht mehr erforderlich. Die Verbandsgemeindeverwaltung teilte am Donnerstag mit, dass neue Laborergebnisse keine weitere Notwendigkeit zum Abkochen aufzeigen. In enger Absprache mit dem Gesundheitsamt wurde entschieden, dass in Altleiningen, Höningen, Carlsberg, Hertlingshausen, Hettenleidelheim, Tiefenthal und Wattenheim sowie dem Ortsteil Nackterhof das Abkochen des Wassers nun entfallen kann. Allerdings wird die Chlorung, also die Desinfektion des Wassers, vorerst weiterhin vorsorglich durchgeführt, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Trinkwasser in Zwiefalten wird gechlort

Ab dem Nachmittag des 4. Mai 2023 wird dem Trinkwasser in Zwiefalten, einschließlich der Ortsteile Sonderbuch, Baach mit Attenhöfen und Gossenzugen, Chlor zur Desinfektion zugesetzt. Diese Maßnahme bleibt bis auf weiteres bestehen. Das für die Wasserversorgung zuständige Unternehmen muss die Verbraucher über die Chlorierung informieren. Durch diesen Prozess kann es zu geringfügigen Veränderungen von Geruch und Geschmack des Wassers kommen.

Obwohl die Zugabe von Chlor unbedenklich ist, wird empfohlen, das Trinkwasser nicht für die Zubereitung von Babynahrung zu verwenden. Zudem sollte darauf hingewiesen werden, dass chloriertes Wasser für Aquarien ungeeignet ist. Die Gemeinde Zwiefalten bittet um Verständnis für diese notwendigen Schritte und steht für weitere Anfragen zur Verfügung.